Stück: Katharina Tiwald und Peter Wagner / Dramaturgische Einrichtung und Inszenierung: Peter Wagner / Darsteller:innen: Petra Strasser, Reinhold Moritz / Regieassistenz: Valentina Himmelbauer / Musik: Ferry Janoska / Videos – Kamera und Schnitt: Peter Wagner / Bühnenfiguren: Wolfgang Horwath / Kostüm: Markus Kuscher / Lichtdesign: Alfred Masal / Verantwortliche Produktionsleitung: Alfred Masal /
Produktionsassistenz OHO: Patrick Baumann / Bühnenbau: Florian Decker, Jan Tomsits / Büro: Sonja Halper-Weber, Silvia Magdits
Eine Kooperation der Theaterinitiative Burgenland / Landestheater der Autor:innen mit dem Offenen Haus Oberwart.
Die begleitende Ausstellung wird von der Roma Volkshochschule Burgenland umgesetzt und finanziert.
Eintritt Premiere: VVK € 27,– / AK € 30,–
(*ermäßigt VVK € 25,– / AK € 27,–)
Eintritt: VVK € 22,– / AK € 25,–
(*ermäßigt VVK € 20,– / AK € 23,–)
Herr Glück sucht bei seiner Rückkehr nach Lackenbach nach Hinweisen auf die einst so lebendige, jüdische Gemeinde. Vergeblich, denn alles hat sich verändert: Das einstige Elternhaus ist nun ein Eissalon – ein Ort, der einen frösteln lässt. In der Begegnung mit Maria, der Eisverkäuferin, und einigen Musiker:innen, die im Hinterzimmer des Eissalons Halt gemacht haben, erinnert sich Glück an Geschichten aus seiner Kindheit, Familienfeste, alte Bräuche und Spiele. Jiddische Lieder wecken Erinnerungen, bis die Übergänge zwischen Gestern und Heute fließend werden. Figuren aus Glücks Vergangenheit tauchen im Geschehen auf und stürzen den alten Mann in einen Taumel aus den vielen schönen Erinnerungen seiner Kindheit, aber auch den bestürzenden Ereignissen, die zur Ausrottung seiner Familie durch die Nazis geführt haben. Und da begegnet ihm erneut ein hölzerner Reifen, Glücks geliebtes Spielzeug aus Kindertagen. Doch kann er ihn noch einmal ins Rollen bringen?
Israel A. Glück, geboren 1921 in Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in der österreichischen Hauptstadt sowie bei den Großeltern im burgenländischen Lackenbach, wo die Familie oft während schulfreier Zeiten sowie an jüdischen Feiertagen zu Gast war. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Dänemark unternahm Glück im Jahr 1943 den Versuch, illegal nach Palästina zu gelangen. Im Zuge dessen wurde er von den Deutschen verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Mithilfe seines Zeichentalents überlebte er das KZ und gelangte schließlich nach Israel. Im Herbst 1995 besuchte er noch einmal Lackenbach, den Ort seiner Kindheit …
Der alte Nußbaum ist jetzt kahl – er steht aber noch am selben Platz, wo ihn mein Urgroßvater gepflanzt hat. Nur anstelle des Ledergeschäfts meines Großvaters befindet sich jetzt eine Eisdiele. Israel A. Glück reiste 1995 zurück nach
Lackenbach, an den Ort seiner glücklichen Kindheitstage, der sich
einerseits vertraut, aber auch fremd zeigte.